Die aktuelle Tuberkulose-Situation in Deutschland und weltweit
Tuberkulose-Situation in Deutschland
Das Robert Koch-Institut hat im Oktober 2025 den jährlichen Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose (TB) in Deutschland veröffentlicht. 2024 wurden insgesamt 4.391 Patient*innen in Deutschland neu mit einer Tuberkulose diagnostiziert. Das entspricht einer Inzidenz von 5,2 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner und zeigt einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (2023: 4.494 Fälle; Inzidenz 5,3). Demografisch waren imJahr 2024 erneut Männer etwa doppelt so häufig betroffen wie Frauen, und die höchsten Inzidenzen wurden bei jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 29 Jahren beobachtet. Bei Kindern wurden 228 TB-Fälle registriert (2023: 236 Fälle), darunter am häufigsten Kleinkinder unter 5 Jahren.
Parallel zur Gesamtfallzahl zeigte sich auch bei den resistenten Formen der Tuberkulose eine Veränderung. Die Zahl der Rifampicin-resistenten bzw. multiresistenten Tuberkulosen (RR/MDR-TB) war 2024 im Vergleich zum Vorjahr rückläufig und sank von 204 Fällen (2023) auf 157 Fälle (2024). Eine prä-extensiv resistente Tuberkulose (prä-XDR-TB) wurde in 30 Fällen diagnostiziert, eine XDR-TB in 3 Fällen. Insgesamt wurden 104 Todesfälle registriert, bei denen die Tuberkulose als Todesursache angegeben wurde – etwas weniger als im Vorjahr (2023: 135). Die Tuberkulosezahlen werden jährlich vomRobert Koch-Institut erfasst, ausgewertet und im Epidemiologischen Bericht veröffentlicht.
Aktuelle TB-Fallzahlen für Deutschland
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Tuberkulose-Situation weltweit
Die WHO schätzt, dass 2024 weltweit 10,7 Millionen Menschen neu an Tuberkulose erkrankten – 1 % weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Todesfälle sank auf 1,23 Millionen. Dennoch zählt Tuberkulose weiterhin zu den zehn häufigsten Todesursachen weltweit.
Zwei Drittel aller Fälle konzentrieren sich auf acht Länder: Indien, Indonesien, die Philippinen, China, Pakistan, Nigeria, Bangladesch und die Demokratische Republik Kongo.
Die Erkrankung belastet Betroffene nicht nur gesundheitlich, sondern oft auch sozial und finanziell. Um die globale Tuberkulose-Epidemie bis 2035 zu beenden, hat die WHO die End-TB-Strategie entwickelt.